Lyrik 2009
Liebe Leser, ich bitte euch die Urheberrechte an sämtlichen meiner Werke zu beachten.
Eine Sammlung
Aus Versuchen festzuhalten – loszulassen – was liebte, liebt und lieben wird.
Eine Sammlung
aus Versuchen festzuhalten – loszulassen – was schmerzte, schmerzt und schmerzen wird.
Eine Sammlung
aus Versuchen festzuhalten – loszulassen – was lebte, lebt und leben wird.
Eine Sammlung
Aus Versuchen festzuhalten – loszulassen – was starb, stirbt und sterben wird.
Eine Sammlung
Aus Versuchen festzuhalten – loszulassen – was es zu sagen gab, zu sagen gibt und nie gesagt werden wird.
Eine Sammlung
aus Versuchen festzuhalten – loszulassen – was zu lesen war, zu lesen ist…
Eine Sammlung,
ein Versuch,
festzuhalten,
loszulassen.
Was?
„ICH“, Nea1107, 03/2007
Daseinszustand
Ich schöpfe aus dem Kelch der Musen
Die unendliche Vielfalt der Gedanken
Die Sehnsucht, die mir das Herz zerreißt.
Nea1107 im Jahre 1999
Wenn…
Wenn Worte Wunden wirken,
werden Wünsche Wunder weben.
Nea1107 im Jahre 2000
Es gibt ihn noch, den Tag
Voller Wunder, glücklicher Stunden.
Es gibt ihn noch, den Augenblick
Der leidenschaftlichen Hingabe.
Es gibt ihn noch, den Flug
Der Gedanken, den Tanz der Musen.
Es gibt ihn auch, den Tag
Voller Wunden.
Es gibt ihn auch, den Augenblick
Der Leiden schafft.
Es gibt ihn auch, den Absturz
In ein tiefes Tal. Spießrutenlauf.
Nea1107 im Jahre 1999
VEXARE
Abgestumpfte Seelen
Schleichen durch Straßen
Laufen durch Wälder
Hasten am Leben vorbei.
Geistig verhungernde Seelen
Schleichen nicht durch Straßen
Laufen nicht durch Wälder
Hasten nicht am Leben vorbei.
Suchen Antworten auf nicht gestellte Fragen.
Nea1107 im Januar 1999
Symbol
Ein modernes Gedankenbild
Alles schon mal dagewesen!
Brauchen wir nicht mehr!
Erkennungswert von Konsumgütern.
Billig zu erwerben.
Ex und hopp, was Neues?
Ein sich ewig drehendes Rad.
Eine Spirale?
Ein Kreis?
Nur keine Geduld. Nur kein Warten.
Hauptsache schnell gekauft
Schnell verbraucht
Schnell was Neues
Schnell geliebt
Schnell gelebt
Schnell weg
Ist egal.
Egal!
Gibt es noch was Neues?
Alles schon mal dagewesen!
Erkennungswert von Konsumgütern.
Billig zu erwerben.
Ex und hopp, was Neues?
Nea1107 im Januar 1999
Parallelzeit
Parallelzeit
Zum selben Zeitpunkt meiner Geburt.
Zum selben Zeitpunkt meiner Geburt.
Beginnt auch die Geschichte des Menschen aus der Parallelzeit.
Beginnt auch die Geschichte des Menschen aus der Parallelzeit.
Wie parallel ist die Zeit?
Wie parallel ist die Zeit?
Gibt es nicht doch Berührungspunkte?
Gibt es nicht doch Berührungspunkte?
Sind diese Berührungspunkte mit den Entscheidungen, einen bestimmten Weg im Leben einzuschlagen, identisch?
Sind diese Berührungspunkte mit den Entscheidungen, einen bestimmten Weg im Leben einzuschlagen, identisch?
Also, egal wie ich mich entscheide, habe ich hier und dort dasselbe Ziel, nur einen anderen Weg.
Also, egal wie ich mich entscheide, habe ich hier und dort dasselbe Ziel, nur einen anderen Weg.
Wie empfindet der Mensch aus der Parallelzeit das Leben?
Wie empfindet der Mensch aus der Parallelzeit das Leben?
Er wird meinen Charakter und meine Gefühle haben.
Er wird meinen Charakter und meine Gefühle haben.
Wie sieht seine Welt aus?
Wie sieht seine Welt aus?
Unter welchen Bedingungen trifft er seine Entscheidungen?
Unter welchen Bedingungen trifft er seine Entscheidungen?
Nea1107 im Januar 1999
It´s showtime, baby!
Two in one
ICH und ICH.
ICH erkennt ICH als PersönlICHkeit und als PersönlICHkeit.
Und doch ist ICH ICH und nICHt ICH und ICH.
ICH ist Wahnsinn und Genie,
ist ICH und Eins und nICHt Zwei.
ICH isst Pizza und Salat.
Ist sICH sICHer oder ist sICH sICHsie?
ICH denkt nach und vor – denkt und denkt nICHt.
DU kannst denken was DU willst.
Nea und die Musen
Im Sandkasten meines Verstehens
verlor ICH das Wasser meiner Kindheit,
grub ICH einen Brunnen,
der mICH zum Quell zurücktrug.
Im Quell meiner Jahre,
vergiftet durch den Sand meiner Jugend,
suchte ICH das klare Blau
im Ozean der Wüste.
Nea1107 [2000]/2007
Neas world
Neas Welt ist grenzenlos. NICHt distanzlos! Neas Welt ist bunt und schwarz und weiß, hässlICH und schön, laut und still, belebt und tot.
Nea ist Himmel für die Einen und die Hölle für die
Anderen.
Nea ist wie der Sand, der durch die Finger rinnt.
Nea ist wie der Wind, der durch Dein Haar weht.
Nea ist die Wolke am sommerblauen Himmel.
Nea ist der morgenfrische Federnebel.
Nea ist Seifenschaum.
Nea ist das lustvolle Stöhnen des kleinen Todes.
Nea war, ist und wird sein.
Nea ist ständig in Bewegung und verharrt in der
Ewigkeit.
Maulbeeren Novität?
Fische
Siehe die wolken los am himmel
sinne von sinnen der schmerz
mehr als ein herz loses handeln
meer es rauscht in den ohren
flammen verzehren die haut
fische sind kalt geräuchert
Der Knorpelfisch Jao Tee
Jao Tee,
wundes Meerchen,
resigniere nICHt vor der
wurmenden Echse.
Denn Würmchens Eden ist gleICH Würmchens Ende.
Jao Tee!
Seelchen, sind Kirschbaumes gläserne Blüten.
GeistlICH nICHts,
doch geistig viel, der Morast.
In SchICHten listig,
das
GleICHnis stICHt und ist gleICH nICHts.
„ICH“
isst gleICH nICHts.
Dank des
LICHts, neigt sICH
der Tag. Der Spielraum für Ausreden,
ist sICHtlICH eng
geworden.
Nea1107, 2007
Mimosenkind und Seelenverwandtschaft
Die Dachfenster Vasen Welt
Auf das fatalste Verschwenden
von liebenden Herzen
schauen die fetten Wachslarven
die Hüter der Familienehre hinab.
Odems Kinn im Wasserglas,
Sondenmimik gleICH.
Winselnd, welches geb ICH her?
Nea1107, 2007
Unser Pappelwerk Nest
Wird Amors Untersee sein.
Ein Seerosen Traum und
Die Augen hinab.
Tage glatt wie talgige Watte.
Nea1107, 2007
An den Geliebten
Verschollen in Amors Untersee,
mein geliebter Oasen Stürmer
finde mich und reiß sie nieder,
Orestens Mauer – für uns.
Nea1107, 2007
Liebe
Wenn Königin und König sICH verlieren,
Im Spiel des ruhmreICH Großen,
verliert sICH in den Tiefen,
der Held, der ein Geliebter war.
Der Turm sICH nICHt bewegen kann,
im Spiel des ruhmreICH Großen,
stürzt ein und fällt auf die,
die den Schutz der Mauer riefen.
Nea1107 April 2007
Pelias Form
Wo zieht es dICH hin, himmlisches Kind?
Soll der Pfeil dICH treffen?
Es ist nICHt Amors Pfeil, es ist Dianes Pfeil.
Soll der Blitz dICH treffen?
Es ist nICHt die Liebe, die einschlägt.
Sollen Worte dICH treffen?
Es sind nICHt tröstende Worte.
Sollen dICH die Bilder treffen?
Es sind Bilder von Angst und Schrecken.
Sollen Hände dICH treffen?
Es sind nICHt Hände von ZärtlICHkeit.
Wohin willst du ziehen, himmlisches Kind?
Nea1107 April 2007
Schreibstil Exegese
Wir sind wie
mondende Berge.
Die das Bleirecht
im Silberteich suchen.
Die in Glashoffnung leben.
Die mit der Herbstseele
den goldenen Meerfisch fangen.
An einem Dreibaum hängen
und mit kieseligem Talent versuchen,
die Angst zu ertränken.
Nea1107, 2007
Seelen suchen
Zu Neleus Eschen wandelte ich,
Dort begraben zu sein
Ich ersehnte Dich
mit Feen Edelsinn,
- Deine sinnende Elfe -
Dich als ihren Felsen.
Immenstern
Nester aus Gold in Gelb gewabt,
wachsiges Sechseck königlicher Art.
Prinzen und Königinnen.
Gepäppelt und verpuppelt.
Gebettet und bewacht.
Steigen aus der Wiege,
nur die Eine herrscht,
den Anderen wird der Tod gebracht.
Martina Ripke, 2009
Ohne Titel ist auch ein Titel, nämlich: Titel: ohne Titel.
Mit Namen: Martina Ripke, 2009
Mörder
In erster lauer Lenzensnacht
durch dunkle Gassen schleichen.
Mit dem Herzen bei der Sache sein,
nicht mit Blicken geizen.
Leuchten die Augen eines späten Gängers,
Dir, beim vorüberziehen,
blicke nicht zurück, halte nicht ein.
Er könnte in der Einsamkeit,
Dir, Dein Mörder sein.
Martina Ripke, 2009
Sarkaskuss
Augen so dunkel und tief,
die schauten meine Seele,
sie durften dies.
Ein erster flüchtiger Kuss.
Ein zweiter inniger Kuss.
Eine dritte Begegnung.
Ein zu langes Warten…
und schön waren sie doch.
Martina Ripke, 2009
Müde triefen die Augen
das Leben die Wangen hinab.
Schmerzhaft krümmen sich die Finger
um den Rest von Jugend.
Leise spricht die spröde Lippe
das Wort:
Liebe.
Martina Ripke, 2009
Lege Dein Herz zwischen Messer und Gabel.
Bitte Deinen Gast zu Tisch.
Bette Deinen Gast zur Nacht recht weich
und schließe dann den Deckel.
Martina Ripke, 2009
Lyrik klatschen,
Poesie metzgern,
Prosa sezieren,
Sprache töten.
M.R.09
Nicht alles, was sich nett liest,
muss auch was bedeuten.
Auch nicht zwischen den Zeilen.
M.R.09
Wem folge ich,
wenn Du von mir gehst?
Mir selbst, das Leben geht weiter.
Wie einfach!
Wem folgte ich,
als Du bei mir warst?
Mir selbst, das Leben war einfach.
M.R.09
Ich würde gerne einmal mit einem Buntspecht den Gebrauch des Konjunktivs diskutieren.
M.R.09
Willensstarke Kristallwesen,
versteckt in Lasterwinkel,
flehen und betteln um Geist und Genie.
Nie habe ich behauptet,
ich sei gottähnlich und unfehlbar.
Doch wer glaubt schon einer Göttin?
M.R.09
Ach, soll ich Hesus folgen?
Tierähnliche Machttöne schmelzen
wie Nachtleichen.
Das Urlicht Mandus in Buchwalds Turm
wispert: „Lubricus mahnt den Weg!“
Ich aus Wundmals Brut bin bereit,
mit dem, der Farne zwirnt –
für meinen Galgen -zu streiten.
M.R.09
Wie viel Kaffee oder Tee, Wein oder Bier
muss ein Dummer trinken,
damit der Geist ihn
erhellt?
Nicht erhält.
M.R.09
Seltsam durströmt das Leben, das Leben.
Keine Zeit
Keine Zeit wofür?
Keine Zeit zum Wachsen.
Keine Zeit zum Leben.
Keine Zeit zum Blühen.
Keine Zeit zum Lieben.
Keine Zeit zum Sterben.
Und der Tod lacht uns aus.
Ich hatte einen langen Tag!
Also mein Tag hat immer 24 Stunden.
Das Messer
offen getragen.
Das Risiko
eingegangen, hinein zu laufen.
So können zwei verlieren.
Anfangs gerüttelt
Kein Warten, kein Hasten.
Kein Husten, kein Rasten.
Scheinbar zeitlos zieht das Alter
Alte an.
Gewünscht wurde Jugend,
Leichtigkeit und Sein.
Gekommen ist Einsamkeit
Und die Zeit mit sich
Allein.
Träume von damals
Erfüllt?
Erinnert?
Gelebt?
Vergessen?
Gelebt wurde.
Nur wie.
Was habe ich gelacht
und geweint.
Was habe ich genossen
-auch schlechte waren dabei –
Genießen können
-auch heute noch dran gedacht. -
Verse
Ich habe zwei. Die Frage, die sich mir stellte war:
Wie viele braucht ein gutes Gedicht?
Und immer wieder die Versuchung
seiner eigenen Körperlichkeit
nach zu gehen und nicht